CLAIMS

CLAIMS: (New) Political Representative Claims: A Global View (France, Germany, Brazil, China, India)

Wissenschaftliche Leitung am CMB: <link en team profil klaus-peter-sick externen link im aktuellen>Klaus-Peter Sick und Yves Sintomer

Koordination am CMB: <link en team profil charlotte-fouillet externen link im aktuellen>Charlotte Fouillet

Gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Agence Nationale de la Recherche (ANR)

Laufzeit: Mai 2016 - Dezember 2020

HauptforscherInnen: Yves Sintomer (Université Paris 8, Institut Universitaire de France), Stéphanie Tawa Lama-Rewal (CNRS-EHESS), Brigitte Geissel (Goethe-Universität Frankfurt a. M.), Thomas Heberer (Universität Duisburg Essen)

Etablierte Formen politischer Repräsentation befinden sich derzeit in einer Krise, gleichzeitig werden weltweit zahlreiche Rufe nach Erneuerung der politischen Repräsentation laut. Dennoch konzentriert sich ein Großteil der aktuellen Forschung über Repräsentation nach wie vor auf Wahl- bzw. Mandatsmodelle innerhalb einzelner Länder. Umfassende Analysen aus vergleichend-globaler Perspektive zu (neuen) representative claims (also Sachverhalten, in denen Akteure den Anspruch erheben, im Namen von anderen zu sprechen und zu handeln), die sich außerhalb des politischen Repräsentationssystems herausbilden, fehlen noch weitgehend; und gerade Dynamiken, die im Globalen Süden, auch innerhalb nicht-demokratischer Regime, entstehen, werden von der westlichen Forschung vernachlässigt.

Das Projekt CLAIMS will einen Beitrag zur Behebung dieser Forschungsdesiderate leisten. Dabei konzentrieren sich die ForscherInnen auf die Betrachtung und Gegenüberstellung von representative claims in Frankreich und Deutschland zum einen und in den drei BRICS-Staaten Brasilien, Indien und China zum anderen. Solche Ansprüche politischer Repräsentation gehen häufig einher mit einer Kritik an fehlender Repräsentation und der damit verbundenen Forderung, die Repräsentationsdefizite zu beheben. Die Forschungsgruppe wird innerhalb dieser fünf Länder verschiedene Sachverhalte untersuchen, in denen (scheinbar) neue representative claims entwickelt, kritisiert oder verteidigt werden. Innerhalb eines solide konzipierten gemeinsamen methodologischen Rahmens werden die ForscherInnen des Projekts Entwicklungen von representative claims in globaler und transnationaler Perspektive analysieren.