Dr. Ayse Yuva | Assoziierte Forscherin

Kritisches Denken im Plural. Begriffliche Wege der Sozialforschung
Centre Marc Bloch, Friedrichstraße 191, D-10117 Berlin
E-Mail: yuva  ( at )  cmb.hu-berlin.de Tel: +49(0) 30 / 20 93 707 - 27

Mutterinstitut : Université Paris 1 | Position : chercheuse associée | Fachbereich : Philosophie |

Biographie

Ab dem 1. September 2020: maîtresse de conférences an der Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne

09/2018- 09/2019: Post-doktorandin an der Universität Bordeaux Montaigne

09/2017-08/2018: Gymnasiallehrerin für Philosophie, Académie de Créteil

02/2017-06-2017: Wissenschaftlerin am Cefres (Französisches Forschungszentrum für Sozialwissenschaften), Prag

2016: Lehrbefugnis [„Qualification pour le poste de maître de conférences du Conseil national des Universités“] für die Fächer Germanistik und Philosophie.

01/2016 – 06/2016 Gastwissenschaftlerin an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg  Humboldt-Professur von Prof. Dr. Elisabeth Décultot

2014 – 2016  Wissenschaftliche Mitarbeiterin (A.T.E.R.) für Ethik und politische Philosophie an derUniversité de Lorraine (Nancy, Frankreich) Institut für Philosophie

10/2013 – 06/2014 Gastwissenschaftlerin am Interdisziplinären Zentrum für die Erforschung der europäischen Aufklärung (I.Z.E.A.), Martin Luther-Universität Halle-Wittenberg. Europäisches Programm Fernand-Braudel (Clemens Heller)

01/2011 – 06/2013 Wissenschaftliche mitarbeiterin am Centre Marc Bloch (Berlin). A.N.R.-D.F.G.-Projekt „Ästhetik. Geschichte eines deutsch-französischen Ideen­transfers (1750–1810)“ (Leitung: Prof. Dr. E. Décultot und Prof. Dr. Gerhard Lauer, Universität Göttingen)

09/2008 – 08/2010  Wissenschaftliche Mitarbeiterin (A.T.E.R.) für moderne und deutsche Philosophie. Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne (Paris), Frankreich

09/2005 – 08/2008  Wissenschaftliche Mitarbeiterin (Allocataire-Monitrice), Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne (Paris), Frankreich

09/2005 – 12/2010 Promotion unter der Betreuung von Pr. Dr. Bertrand Binoche, Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne, Institut für Philosophie). Note : Summa cum laude /Très honorable avec les félicitations du jury (à l’unanimité)

09/2004 – 08/2005 Diplôme d’études approfondies (Master 2) unter der Betreuung von Pr. Dr. B. Binoche, Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne, Institut für Philosophie. Thema: die Antrittsvorlesung von F. Schiller, Was heisst und zu welchem Ende studiert man Philosophiegeschichte? Note: Très bien/sehr gut

09/2000 – 08/2002  Abschlussprüfung des Institut d’Etudes Politiques (Master), Paris

09/2000 – 09/2001 Maîtrise (Master 1) im Fach Philosophie/Ästhetik. Thema der Arbeit: die Innerlichkeit bei Henri Michaux. Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne. Note: Très bien (sehr gut)

09/1999 – 09/2000 Licence (Bachelor) im Fach Philosophie, Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne

2000 Aufnahme in das Institut d’Etudes Politiques, Paris

09/1997 – 06/2000  Classe préparatoire am Lycée Lakanal mit Schwerpunkt Philosophie, Literatur und Sozialwissenschaften

06/1997   Baccalauréat, Leistungsfächer Mathematik und Physik, Lycée Jean- Baptiste Say, Paris

Lebenslauf als Datei
Forschungsthema

Deusche, französische und türkische Philosophie in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts und im 19. Jahrhundert

Politische Philosophie: Das Problem "Theorie und Praxis" zwischen 1750 und 1870 in Frankreich und Deutschland; Philosophie und kollektive "Denkarten"; die Reformen des Unterrichtswesens im 18. und 19. Jahrhundert; die Definition der philosophischen Kritik.

Geschichtsphilosophie und Philosophiegeschichte: Genealogie und Grenzen der Moderne; die Aneignung des "Materialismus" in Deutschland, Frankreich und im türkischen Raum; die Geschichtsschreibung von Herder bis Dilthey

Titel der Dissertation
L'efficace de la philosophie en temps de révolution: principes de gouvernement, enseignement et opinion publique en France et en Allemagne (1794-1815)
Zusammenfassung der Dissertation

Transformer le monde ? L'efficace de la philosophie en temps de révolution (France-Allemagne, 1794-1815) [Die Welt ändern ? Die Wirksamkeit der Philosophie in revolutionären Zeiten (Frankreich-Deutschland, 1794-1815].Paris. Éditions de la Maisons des Sciences de l'Homme. 340 Seiten.

Dieses Buch ist meine Dissertation, die den Preis des Centre interdisciplinaire de recherche sur l’Allemagne (CIERA) erhielt. Diese Arbeit ist ein Beispiel für meine vergleichende philosophische Textanalyse. Die einzelnen Kapitel widmen sich der Frage, was der Gemeinplatz, dass die Französische Revolution durch die Schriften der Philosophen verursacht worden und mithin philosophischer Natur sei, uns über die politische Wirkung von Philosophie sagt: konkret vermittels der Regierungsprinzipien, der Lehre in Schulen und Universitäten und der Verbreitung im öffentlichen Diskurs. Das Buch konzentriert sich auf die Zeit nach der Terreur und hinterfragt den Topos, demnach die Deutschen einer philosophischen Revolution, die Franzosen hingegen einer politischen fähig seien. Insofern versucht meine Arbeit die vielfältigen Wege aufzuzeigen, wie die Welt durch die Philosophie nicht nur interpretiert, sondern auch verändert werden kann.

Institution der Dissertation
Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne
Betreuer
Prof. Dr. Bertrand Binoche
Projekte

Die europäischen Grenzen der Philosophie im

19. Jahrhundert (Frankreich, Deutschland und türkisch-osmanischer Raum)

Ab den 1780er Jahren wurden die epistemologischen und kulturellen Grenzen der Philosophie oft mit denen Europas identifiziert. Anhand eines Korpus französischer, deutscher und türkisch-osmanischer Autoren des 18. und 19. Jahrhunderts untersucht dieses Projekt jenes Problem, das oft zu Unrecht auf die Frage der griechischen oder orientalischen Ursprünge der Philosophie reduziert wird. Folgendes wird analysiert: 1) Historisierungsvorhaben mit politischen und kulturellen Abgrenzungskriterien, die dennoch danach streben, die Geschichte der Philosophie und die anderer spiritueller Phänomene zu differenzieren 2) Die Beziehung zwischen dem politischen und philosophischen Europa und insbesondere die Beziehung, die in den Texten zwischen Frieden und Konflikt einerseits im philosophischen und andererseits im theologisch-politischen Bereich festgelegt ist. Die Hypothese lautet, dass das philosophische Europa als ein Raum nicht nur des Friedens, sondern auch des Konflikts zwischen als legitim angesehenen Positionen begrenzt ist. Hierbei stellt die Aufnahme in die Debatte eine Form der Anerkennung dar. Deshalb schließt dieses Projekt Texte aus Bereichen jenseits der europäischen philosophischen Debatten ein – obwohl in eben diesem Kontext "europäische" Texte seit Mitte des 19. Jahrhunderts bearbeitet werden. 3) Die Identifikation der europäischen Philosophie mit der Philosophie der Aufklärung und des Materialismus. Von ihren Gegnern als spiritueller und politischer Dissens betrachtet, werden diese Doktrinen oft abgelehnt und als "fremd" eingestuft. Trotzdem sind sie im türkisch-osmanischen Raum einer der Hauptaspekte, anhand derer die Philosophie des 18. Jahrhunderts und die "westliche" Philosophie im Allgemeinen aufgenommen wird. Dieses Projekt führt zu der Untersuchung, inwiefern die Philosophie der Aufklärung besonders in Hinblick auf ihre materialistische Komponente, paradoxerweise als Quintessenz einer bestimmten Abgrenzung oder Vorherrschaft Europas gegenüber anderen Weltregionen erscheint.

La philosophie, discipline européenne? Les frontières de la philosophie au XIXe siècle (espace français, allemand et turco-ottoman)

Mein Projekt befasst sich mit den Grenzen Europas, wie sie im 19. Jahrhundert sowohl politisch als auch kulturell und philosophisch definiert wurden. Zu diesem Zweck unternehme ich zunächst eine Genealogie der Identifizierung Europas mit philosophischer und politischer Rationalität, und in einer zweiten Phase spezifisch mit der Aufklärung und dem Materialismus. Letzteres ist ein paradoxer Fall, da der Materialismus insbesondere von französischen und deutschen Philosophiehistorikern lange Zeit als eine "orientalisch" inspirierte Lehre abgelehnt wurde. Mein Projekt befasst sich jedoch nicht speziell mit dem Orientalismus in der Philosophie, ein Thema, das bereits untersucht wurde, sondern mit den Definitionen und Neudefinitionen des Materialismus und der Aufklärung unter dem Gesichtspunkt der kulturellen Identifikation. Letztlich geht es darum, darüber nachzudenken, wie man intellektuelle Konflikte, "innere" und "äußere" Krisen in Europa voneinander abgrenzt. Nach welchen Kriterien übernimmt die Philosophie eine höchst problematische Grenzziehung?

L’identification de la philosophie à un savoir et une discipline « européenne » a donné lieu à de nombreuses critiques de l’européocentrisme, sans que cette appartenance culturelle de la philosophie et, réciproquement, cette idéalisation du concept d’Europe, ne soient réellement élucidées. Ce projet a pour but d’analyser ces géographies théoriques dans une perspective historique et transnationale, incluant des auteurs situés hors d’Europe.

Trois problèmes seront ici mis en avant :

1) Premièrement, il s’agit d’interroger des géographies théoriques, un partage entre l’Europe et ses autres qui semblent marqués du sceau de l’évidence. Mais je ne souhaite pas en rester à une critique de l’européocentrisme : il s’agit de réinventer la perception de la philosophie européenne et de son histoire depuis ses limites, pour en redéfinir les frontières culturelles et disciplinaires. Outre des auteurs français et allemands, entre lesquels les échanges à ce sujet sont nombreux, j’inclus donc dans mon corpus des auteurs turcs du XIXe siècle qui ont lu et traduit la philosophie dite « européenne ». A travers ces auteurs, je souhaite établir l’impossibilité d’assigner à l’Europe, tout comme à la philosophie, des frontières fixes ou conçues comme des lignes de faille. Certes, les auteurs turcs, loin de se situer dans un espace cosmopolitique neutre de discussion, prennent acte de l’existence de frontières en philosophie, mais en redéfinissent la teneur: je souhaite ainsi montrer que la césure entre des auteurs occidentalistes partisans d’une ouverture aux philosophies « étrangères » et les tenants d’une tradition islamique endogène, n’est pertinente ni philosophiquement ni historiquement. L’intérêt de ce corpus, outre le fait qu’il a été très négligé alors même qu’il émane d’un Etat central pour réfléchir aux frontières de l’Europe, est qu’il permet de déconstruire l’homogénéité de ce qu’on serait tenté d’appeler « philosophie islamique », en même temps qu’il remet en cause la simplicité de l’alternative entre promotion ou rejet de « l’occidentalisation ». L’appropriation par les auteurs turcs de la philosophie dite « européenne » consiste dès lors non en une négation des frontières, mais en un brouillage constant de celles-ci, par de nouveaux récits : ces auteurs font par exemple de la philosophie arabe l’ancêtre des Lumières européennes, ou bien de Voltaire un défenseur inattendu de l’islam.

2)  Je suis donc amenée à questionner plus spécifiquement l’identification de l’Europe aux Lumières, et dans une certaine mesure, au matérialisme. Cette identification a d’ailleurs tout d’un paradoxe si on se souvient que Lumières et matérialisme sont encore, au XIXe siècle, jugés subversifs notamment en France et en Allemagne en raison de leur association avec l’athéisme. Mais pour de nombreux auteurs turcs matérialistes du XIXe siècle, le matérialisme scientiste est conçu comme le moteur du développement de l’Europe et de sa supériorité technique, politique et économique. Pour autant, l’appropriation du matérialisme européen ne revient pas, pour eux, à aliéner leur identité. Je cherche ainsi à renouveler, grâce à une approche transnationale, l’analyse du rapport entre les Lumières et l’Europe, les Lumières et l’islam.

3) Enfin, troisièmement, j’aimerais analyser en quoi l’Europe constitue un cadre spécifique pour penser les conflits philosophiques, en rapport avec les conflits religieux et politiques. Comme l’exemple paradigmatique des Lumières et du matérialisme le montre, les querelles philosophiques, bien qu’elles ne possèdent pas une portée directement politique, suscitent des réflexions sur le rapport entre réconciliation philosophique et unité spirituelle au sein de la société. Paix et querelles philosophiques sont théorisées selon des modèles souvent similaires à la paix et les querelles théologico-politiques. Or le cadre européen se distingue du cadre national en ce qu’il est conçu comme intrinsèquement pluriel. Des modèles comme celui de la famille ou de la communauté servent certes souvent à penser une certaine clôture de l’Europe. Mais l’hypothèse poursuivie par ce projet est que l’Europe philosophique est délimitée comme un espace de débats, voire de querelles néanmoins intégratrices entre des acteurs jugés légitimes. L’ambition de ce projet, en montrant comment certaines querelles ont été réinterprétées de part et d’autre des frontières de cette dernière, est donc de remettre en cause une démarcation étanche entre intérieur et extérieur de l’Europe.

Hegel and Schelling in Early Nineteenth-Century France. Volumes 1,2

23.April 2024

Ayse Yuva , Kirill Chepurin, Adi Efal-Lautenschläger, Daniel Whistler, Ayşe Yuva

Sammelband
International Archives of the History of Ideas Archives
Edition: Springer Cham
Collection: International Archives of the History of Ideas Archives
ISBN: 978-3-031-39328-0

L'histoire du Hegel français n'a certes pas commencé avec Wahl et Kojève: Hegel and Schelling in Early Nineteenth-Century France est un ouvrage en deux volumes qui examine la réception française de Hegel et Schelling en France entre 1801 et 1848. Outre des traductions d'extraits inédits en langue anglaise, le premier volume présente une introduction à cette histoire transnationale où des philosophes tels que Cousin, Leroux, Proudhon, Quinet, Ravaisson, Vera, et d'autres figures plus négligées comme Lerminier, Barchou de Penhoën, Bénard, Lèbre, Willm etc. ont joué un rôle majeur. En montrant comment ces auteurs ont repris, transformé ou rejeté les concepts de l'idéalisme allemand, l'ouvrage vise à dépasser un récit de l'histoire de la philosophie centré sur un cadre national. Dans le deuxième volume, on trouvera un certain nombre d'études soulignant les enjeux de ces échanges.

Lien pour le volume 1Lien pour le volume 2

Published: 30 November 2023


La Perfectibilité de l’homme Les Lumières allemandes contre Rousseau ?

16.Mai 2022

Ayse Yuva , Emmanuel Hourcade, Charlotte Morel

Sammelband
Philosophical Texts 19
Edition: Classiques Garnier
Collection: Philosophical Texts 19
ISBN: 978-2-406-12255-5

La perfectibilité de l'homme. Les Lumières allemandes contre Rousseau? (Classiques Garnier, 2022)

L’Aufklärung allemande s’est réapproprié polémiquement le concept rousseauiste de perfectibilité, souvent avec d’importants déplacements. Théologie, philosophie, histoire naturelle, pédagogie, anthropologie concourent à un débat critique par lequel cette anthologie montre la pluralité des Lumières.

https://classiques-garnier.com/la-perfectibilite-de-l-homme-les-lumieres-allemandes-contre-rousseau-note-editoriale-en.html


Materialism and Politics

02.März 2021

Ayse Yuva , Bernardo Bianchi , Emilie Filion-Donato, Marlon Miguel

Edition: ICI Berlin Press
Collection: Cultural Inquiry
ISBN: 978-3-96558-018-3

What remains of materialism’s subversive potential — i.e., its ties with heresy or atheism and republicanism or communism — and to what extent does this concept still interpellate us politically and philosophically?

As neoliberal policies expanded far beyond the state, their mechanisms of control seeped into the materiality of social reproduction, solidifying a conception of matter as something inert, to be appropriated, manipulated, and exploited. If in this context the subversive nature of a reference to materiality is called into question, it has also provoked new forms of resistance, as well as fundamental reconsiderations of the political implications of the notion of ‘matter’.

Against this background, the aim of this book is to show the diversity within continued engagements with materialism as a central concept for progressive politics, be it in the direction opened up by New Materialism, in renewed forms of Marxist and Spinozist based approaches, or in feminist analyses, each in their own terms, without excluding the possibility of alliances between them.

Finally, this volume insists that the study of materiality and materialist approaches does not amount to a renunciation of philosophy, but rather urges us to broaden the task of philosophical thought in order to reconsider the historical and, in every sense of the word, material situatedness of all philosophical problems. Against a reductive and ahistorical conception of materialism — the straightest way back to ideology —, this book offers an analysis of its diverse emancipatory potentialities.


Transformer le monde? L'efficace de la philosophie en temps de révolution (France-Allemagne, 1794-1815)

01.Juli 2016

Ayse Yuva

Edition: Editions de la Maison des Sciences de l'homme
Collection: Bibliothèque allemande
ISBN: 978-2-7351-2096-3

A aucun moment peut-être plus que pendant la Révolution française, on n'a cru au pouvoir de la philosophie à transformer le monde. 1789, préparé par les écrits des philosophes des Lumières, devait ouvrir la voie à l'application, la réalisation de principes philosophiques dans le gouvernement des hommes. La révolution puis la république seraient l’œuvre de la philosophie.
Ce livre a pour but d'explorer ce lieu commun, en refusant de le considérer comme une illusion insignifiante. Il vise à reprendre l'enquête en amont : que veut-on dire lorsque l'on parle de la nature « philosophique » de la révolution, des rapports de la théorie à la pratique, ou des dangers politiques de l'abstraction philosophique ? Quelles définitions de la philosophie et de la politique cela suppose-t-il ? En choisissant d'éclairer les uns par les autres des textes français et allemands, où se croisent des traditions philosophiques distinctes, c'est aussi un autre lieu commun que ce livre met à mal, celui d'une Allemagne qui penserait la révolution sans chercher à l'accomplir, et d'une France qui l'accomplirait sans la penser.
Ce livre se penche particulièrement sur le moment qui suit la Terreur et qui, loin de sonner l'heure du retrait de la philosophie, voit le rôle de cette dernière âprement défendu, que ce soit dans les principes de gouvernement, l'enseignement ou les discours publics. On peut cependant se demander si accorder un rôle politique à la philosophie revient à transformer un magistère intellectuel en autorité politique. Or la force transformatrice de la philosophie réside aussi peut-être dans ses rapports avec certaines formes de pensée collective.
Ainsi, loin de s'être contentés d'interpréter le monde, les acteurs de cette époque ont bien visé, par la philosophie, à le transformer.


France-Allemagne. Figures de l'intellectuel, entre révolution et réaction (1780-1848)

15.Mai 2014

Ayse Yuva , Anne Baillot

Edition: Presses Universitaires de Septentrion

De la mort de Voltaire à la révolution de 1848, les savants, philosophes et écrivains redéfinissent leur rôle politique, dans le sillage d'une Révolution française perçue comme étant l’oeuvre des philosophes. Les intellectuels s’interrogent sur les effets politiques de leurs textes, les conditions d’une participation aux charges administratives et éducatives, de leur fonctionnarisation ou d’une prise de parole qui touche un public plus large que le cercle savant.

À rebours d’une histoire qui les présente en héros sous la forme de l’opposant ou du grand écrivain, les études réunies ici mettent en lumière les rapports de force inhérents aux réseaux d’intellectuels et les conceptions parfois divergentes qu’ils développent, notamment sur la pureté du savoir théorique. À travers l’étude de certaines figures marquantes telles que Johann Gottlieb Fichte ou Germaine de Staël, de réseaux comme celui des membres de l’Institut ou d’événements comme l’affaire des « sept de Göttingen », cet ouvrage éclaire aussi bien la dimension sociale que réflexive de ces prises de position politiques.

L’approche se veut ici pluridisciplinaire, associant analyses historiques, littéraires et philosophiques ; elle met en évidence les effets de miroirs entre intellectuels français et allemands, et revient sur la revendication de généalogies occasionnellement transfrontalières.

Publié avec le soutien du Centre interdisciplinaire d'études et de recherches sur l’Allemagne (CIERA).


Publikationen

cf CV/ Lebenslauf

Publikationen als PDF