Pr. Dr. Mathias Delori | Forscher

Staat, Recht und politischer Konflikt
Centre Marc Bloch, Friedrichstraße 191, D-10117 Berlin
E-Mail: mathias.delori  ( at )  cmb.hu-berlin.de Tel: +49(0) 30 20 93 70 721

Mutterinstitut : CNRS | Position : Chargé de recherche HDR | Fachbereich : Politikwissenschaft |

Biographie

Dr. Habil. Mathias Delori ist ständiger Forscher (chargé de recherche HDR) am CNRS und seit September 2020 am Centre Marc Bloch. Frühere Stationen führten ihn nach Sciences Po Bordeaux (CNRS-Forscher von 2011 bis 2020), an die Colorado University Boulder (Gastprofessor von 2017 bis 2019), die Université de Montréal (postdoc 2009-2010) sowie das European University Institute in Florenz (Max Weber Fellow 2008-2009). Zudem ist Mathias seit 2015 auch Gastforscher beim REPI (Université Libre de Bruxelles).

Lebenslauf als Datei
Forschungsthema

Mathias Deloris Forschung konzentriert sich auf die soziale Konstruktion von Freunden und Feinden in den internationalen Beziehungen. Er hat sich ausführlich mit zwei Fällen befasst: mit den deutsch-französischen Beziehungen im 20. Jahrhundert (Peter Lang 2017) und den zeitgenössischen westlichen Kriegen (dem so genannten "Krieg gegen den Terror" und den so genannten "humanitären" Kriegen) (Myriapode 2015; Amsterdam Editionen 2020, in Vorbereitung). Parallel dazu hat Mathias auch (kritische) Forschung über die positivistische Ansätze in den Sozialwissenschaften betrieben (Presses Universitaires de Rennes 2009).

Geschichte der Expertendarstellungen von Luftbombardierungen

Mein Forschungsprojekt am Centre Marc Bloch konzentriert sich auf die Geschichte der Expert*innendarstellungen von Luftbombenangriffen. Diese Darstellungen sind maßgeblich "zwischen" dem akademischen und dem militärischen Bereich zu verorten, namentlich in strategischen Studien. Ziel meiner Arbeit ist es, die soziale Bedeutung zu verstehen, die Expert*innen der Kriegstechnik der Bombardierung aus der Luft seit ihrem Aufkommen in den frühen 1910er Jahren gaben. Dabei vertrete ich die These, dass ein Oszillieren zwischen technischen, militärischen und moralischen Registern eine Rolle bei der Durchsetzung der Idee der Nützlichkeit von Luftbombenangriffen spielte.